Gelebtes Handwerk - seit vier Jahrhunderten!
Das traditionelle Handwerk des Enzian-, Meisterwurz- und Wacholderbrennens betreibt man bei Grassl bereits seit über 320 Jahren. Im Jahre 1692 hat der Berchtesgadener Fürstpropst Joseph Clemens von Bayern den Grassls das Recht erteilt, Enzianwurzeln auszugraben und Wacholderbeeren zu sammeln. Der Transport der Rohstoffe war schwierig, deshalb hat Familie Grassl damals mitten im Gebirge Brennereien errichtet. Auf vier von diesen fünf Brennhütten stellen sie noch heute die feinsten unserer Destillate her. Grassls-Bergbrenner destillieren ein kleines Sortiment von faszinierenden und teilweise sehr raren Enzianbränden. Hinzukommen noch Meisterwurz, Bärwurz, Obstbrände und Gin.
Im Felsenkeller tief unter Berchtesgaden reifen ihre besonderen Destillate, bis sie die - von Grassl gewünschte Qualität - erreicht haben. Auch der im Tal destillierte Enzian reift mindestens drei Jahre in Eschenholzfässern, um dem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden.
Die Enzianwurzel besteht zu einem hohen Prozentsatz aus Stärke und Fruchtzucker. Bei Grassl werden die gehackten Wurzeln ausschließlich mit Hefe und Gebirgsquellwasser angereichert und die Maische sechs Wochen vergoren. Beim Rauhbrand werden nun sämtliche Alkohole von der Maische getrennt. Der Feinbrand dient der Abtrennung des wertvollen, hochprozentigen Herzstücks der Destillate. Diese lagern anschließend in Eschenholzfässern in einem Felsenkeller tief unter Berchtesgaden, wo sie in Ruhe reifen können - drei Jahre der klassische Gebirgs-Enzian und fünf bis sieben Jahre die edlen Grassl Spezialitäten wie der Edelwurz- und der Funtensee-Enzian
Ein Besuch bei Grassl lohnt sich nicht nur wegen der Destillate und Liköre, es gibt eine interessante selbst geführte Brennereiausstellung und auch verschiedene Wander-Touren zu den Bergbrenner-Hütten (z.B. am Funtensee).